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Vereinigung der Pflanzenzüchter und Saatgutkaufleute Österreichs

 
 

PRESSEMITTEILUNG

 

Pflanzenzüchtung erhöht Nachhaltigkeit der EU-Landwirtschaft

72. Pflanzenzüchtertagung: Züchtung trägt zu höheren Erträgen sowie Umwelt- und Klimaschutz bei. Projekte wie ECOBREED belegen Potenziale und hohen Nutzen der Pflanzenzüchtung.

Saatgut Austria hat am 22. und 23. November die 72. Pflanzenzüchtertagung als Videokonferenz veranstaltet. Der Obmann von Saatgut Austria, Michael Gohn, konnte dazu rund 125 Teilnehmer aus 14 Nationen begrüßen. Sie folgten gespannt den zahlreichen Vorträgen der hochkarätigen Wissenschaftler und Züchter aus aller Welt, die sich vor allem dem Green Deal und dem Projekt ECOBREED widmeten. „Die Pflanzenzüchtung leistet einen erheblichen Beitrag zum Erreichen der Ziele des Green Deals. So belegt eine Studie von HFFA Research eine jährliche Ertragssteigerung von 1,16 Prozent durch die Pflanzenzüchtung. Dadurch wird weniger Ackerland benötigt, um einen hohen Selbstversorgungsgrad aus einer regionalen Produktion sicherzustellen. Es werden Naturräume und damit eine hohe Artenvielfalt erhalten, das landwirtschaftliche Einkommen erhöht und Treibhausgas-Emissionen reduziert. Zudem sind die modernen Sorten besser an die Auswirkungen des Klimawandels angepasst“, betonte Michael Gohn. „Das zeigt, dass die Pflanzenzüchtung in der Farm to Fork-Strategie stärker berücksichtigt werden sollte.“

Häusler: An Green Deal müssen alle mitwirken 

Direktor Georg Häusler von der Generaldirektion Agrar in der EU-Kommission stellte in seiner Keynote den Green Deal vor, der als europäische Antwort auf die aktuellen Herausforderungen und Krisen entwickelt wurde. Dabei handelt es sich um einen holistischen Ansatz, der ambitionierte Ziele formuliert, an deren Erreichung alle Glieder der Wertschöpfungskette mitwirken. Nur so sei es möglich, eine nachhaltige und emissionsneutrale Wirtschaft zu erreichen, so Häusler. Als Ziele nannte er u.a. gesündere Lebensmittel und Ernährungssicherheit (Soziales), Umwelt-, Klima- und Artenschutz (Ökologie) sowie faire Einkommen für Landwirte und neue Chancen (Ökonomie). Potenziale der Züchtung erkennt er v.a. im Bereich der Betriebsmittelreduktion und bei der Erhöhung des Bioanteils. 

ECOBREED: Wichtiger Beitrag zu höherem Bio-Anteil

Ein wichtiges Forschungsprojekt, das sich mit den Zielen des Green Deals deckt, ist ECOBREED. Dieses internationale Bio-Pflanzenzüchtungsprojekt wird aus EU-Mitteln finanziert und soll die Verfügbarkeit von Saatgut und Sorten für den Bio-Sektor erhöhen. Dafür werden Methoden, Strategien und die Infrastruktur für eine biologische Pflanzenzüchtung und die Herstellung von hochqualitativem Biosaatgut verbessert. Dabei wird die Züchtung von Sorten mit verbesserter Stressresistenz, erhöhter Nährstoffeffizienz und höherer Qualität gefördert. ECOBREED erhöht damit die Wettbewerbsfähigkeit der biologischen Landwirtschaft. Aus Österreich sind die Universität für Bodenkultur, die Gleisdorfer Saatzucht und Saatgut Austria beteiligt. Im Projekt werden die Kulturarten Weizen, Buchweizen, Sojabohne und Kartoffel bearbeitet.

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Über Saatgut Austria

Saatgut Austria ist die Vereinigung der Pflanzenzüchter, Saatgutproduzenten und Saatgutkaufleute Österreichs und übernimmt die Vertretung der gemeinsamen Interessen der Saatgutwirtschaft. Zu den Mitgliedern zählen 25 Firmen, drei Institutionen und zehn Einzelpersonen. Der Obmann der Vereinigung ist Michael Gohn (Probstdorfer Saatzucht), seine Stellvertreter sind Johann Blaimauer (RWA), Johann Birschitzky (Saatzucht Donau) und Erich Schwarzenberger (Samen Schwarzenberger).

 


 

 

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