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Vereinigung der Pflanzenzüchter und Saatgutkaufleute Österreichs

 
 

PRESSEMITTEILUNG

 

Österreich ist Kürbisland: Pflanzenzüchtung entwickelt innovative Sorten

Halloween rückt den Kürbis ins Bewusstsein der Menschen: Züchtung ist Grundlage für Herstellung hochwertiger Öle.

Zu Halloween sind in vielen Gärten geschnitzte Kürbisse mit unterschiedlichen „Fratzen“ zu sehen. Nun können zwar durch die Pflanzenzüchtung die Eigenschaften des Kürbisses für Schnitzereien optimiert werden. Im Fokus der heimischen Züchtung stehen aber klassische Ziele wie eine ausreichende Versorgung mit Speise- und Ölkürbissen, Resistenzen gegen Krankheiten, eine hohe Qualität der Lebensmittel sowie eine hohe Toleranz gegen zunehmende Extremwetterereignisse. Aktuell sind 27 der 29 registrierten Sorten aus heimischer Züchtung.

Beim Ölkürbis ist es den heimischen Züchtern gelungen, einen begrenzten Genpool zu erweitern und die Hybridzüchtung zu etablieren. Die Hybridsorten sind widerstandsfähiger und haben dazu beigetragen, Pilz- und Viruskrankheiten einzudämmen, was in der Folge zu stabilen Erträgen führte. Der Züchtungsfortschritt bei Öl- und Fettqualität, Kernstärke und auch der Schalenlosigkeit haben zusätzlich dazu beigetragen, dass österreichisches und vor allem steirisches Kürbiskernöl zu einer international anerkannten Marke und einem stark nachgefragten Lebensmittel wurde. In der Folge konnte auch die Anbaufläche stark ausgeweitet werden.

„Die Kürbiszüchtung in Österreich hat in den letzten Jahrzehnten bedeutende Fortschritte erzielt. Vor allem im Bereich der Hybridzüchtung, robusteren Jugendentwicklung und Krankheitsresistenz konnten innovative Sorten gezüchtet werden. Sie zeichnen sich durch einen raschen Aufgang sowie eine bessere Resistenz gegen Fäulnis und Viruskrankheiten aus. Zudem steht den Landwirten eine breite Palette an Sorten zur Verfügung, die auf die regionalen Bedingungen abgestimmt sind und auch einen erfolgreichen Anbau in kühleren oder schwierigen Lagen ermöglichen. Diese Fortschritte tragen entscheidend dazu bei, den Ölkürbisanbau in Österreich wirtschaftlich attraktiv und ökologisch nachhaltig zu gestalten“, betont Saatgut Austria-Obmann Rainer Frank.​

Hohe Innovationskraft, aber schmerzhafter Wirkstoffentfall

Die Innovationskraft der Pflanzenzüchtung spiegelt sich direkt in der Landwirtschaft wider: Neue Sorten ermöglichen Ertragssteigerungen von bis zu 50 Prozent gegenüber alten Ölkürbis-Sorten und erhöhen den Ölgehalt nachweislich. Widerstandsfähige Frühsorten helfen, Wetterschwankungen besser abzufedern, und verbesserte Resistenzeigenschaften sichern den Ertrag. „Aber die Saatgutbehandlung in Form der Beizung ist im Kürbisanbau essenziell, denn die schalenlosen Kerne des Ölkürbisses werden ohne Schutz von den im Boden vorhandenen Pilzen zerstört. Fallen wichtige Wirkstoffe weg, droht dadurch ein schlechterer Aufgang mit drastischen Folgen für die landwirtschaftlichen Betriebe, Ölmühlen und die Versorgung mit Kürbiskernöl“, so Rainer Frank.

 


 

 

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