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Heimische Pflanzenzüchter: Hohe Innovationskraft ermöglicht klimafitte Landwirtschaft

34 neue österreichische Sorten in der Sortenliste: große Erfolge bei Getreide, Kartoffel, Soja und Ölkürbis – Züchtung leistet wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit

Die österreichischen Pflanzenzüchter tragen zu einer klimafitten Landwirtschaft bei, indem sie die heimischen Landwirte mit standortangepassten und gesunden Sorten in Form von hochwertigem Original-Saatgut versorgen. So stammen laut Österreichischer Sortenliste 34 der insgesamt 96 neuen Einträge im Jahr 2021 aus österreichischer Züchtung. Bei den landwirtschaftlichen Arten sind 27 österreichische Züchtungen, beim Gemüse 7, wobei hier ein großer Teil Erhaltungssorten sind. Aktuell sind 1.238 Sorten eingetragen, wobei der Anteil österreichischer Züchtungen weiterhin kontinuierlich ansteigt.

„Eine klimafitte Landwirtschaft basiert zu einem wesentlichen Teil auf der verbesserten Genetik neuer Sorten. Sie ermöglichen gesündere Pflanzen, bessere Sorteneigenschaften und für die Verbraucherinnen und Verbraucher höhere Nährstoffgehalte. Vor dem Hintergrund des Klimawandels ist vor allem eine hohe Toleranz gegenüber Hitze und Trockenheit wesentlich. Die Züchter leisten mit dem Züchtungsfortschritt einen wichtigen Beitrag zu einer hohen Selbstversorgung“, so Michael Gohn, Obmann von Saatgut Austria.

Saatgut Austria führt daher mit dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus und den Bundesländern aktuell das Projekt Klimafit durch. „Die Pflanzenzüchter ermöglichen ertragsstarke und gesunde Bestände, eine höhere Effizienz in der Landwirtschaft, ein bis zwei Prozent jährliche Ertragssteigerung und sie unterstützen damit die Ziele des Green Deals. Das können Pflanzenzüchter und Saatgutwirtschaft allerdings nur dann leisten, wenn die Landwirtinnen und Landwirte Original-Saatgut verwenden.“

Neuzulassungen im Überblick

Die österreichischen Pflanzenzüchter leisten damit einen wichtigen Beitrag zu einer regionalen Wertschöpfungskette in Österreich. Insbesondere bei Getreide, Kartoffeln und Soja sowie beim Ölkürbis konnten sie 2021 erneut zahlreiche neue Sorten zulassen:

• Zwei Drittel der 84 Winterweizensorten sind österreichisch. Mit 3 von insgesamt 7 neuen Sorten konnte der Anteil heimischer Sorten erneut gesteigert werden, da der Anteil an jenen Sorten, bei denen die Zulassung endete, geringer ist.
• 3 der 11 neuen zwei- und mehrzeiligen Wintergerstensorten sind aus österreichischer Züchtung. Von insgesamt 55 Sorten sind damit 18 von heimischen Züchtern.
• Bei der Sommergerste sind 2 der 6 neuen sowie insgesamt 13 von 34 Sorten von österreichischen Züchtern.
• Die beiden neuen Winterdurumsorten sind aus österreichischer Züchtung. Damit sind aktuell 8 der 9 zugelassenen Sorten von heimischen Züchtern.
• Die Kartoffelzüchter in Österreich haben zwei neue Sorten eingetragen, damit steigt der Anteil heimischer Züchtungen auf 35 von 51 Sorten bzw. 68,6 Prozent.
• Einen großen Erfolg können die österreichischen Züchter bei der Sojabohne feiern: 8 von 11 neuen bzw. nunmehr 33 von insgesamt 89 Sojasorten – und damit 37,1 Prozent – sind aus heimischer Züchtung.
• Auch beim Ölkürbis ist der Österreich-Anteil mit drei neuen Sorten auf 21 von 23 bzw. von 90 auf 91,3 Prozent gestiegen. 

Auf Nachfrage bieten wir auch gerne Infos zu den einzelnen Züchtern in Österreich an. 

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Über Saatgut Austria

Saatgut Austria ist die Vereinigung der Pflanzenzüchter, Saatgutproduzenten und Saatgutkaufleute Österreichs und übernimmt die Vertretung der gemeinsamen Interessen der Saatgutwirtschaft. Zu den Mitgliedern zählen 25 Firmen, drei Institutionen und zehn Einzelpersonen. Der Obmann der Vereinigung ist Michael Gohn (Probstdorfer Saatzucht), seine Stellvertreter sind Johann Blaimauer (RWA), Johann Birschitzky (Saatzucht Donau) und Erich Schwarzenberger (Samen Schwarzenberger).

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